Ferdinand Porsche (1875-1951) machte schon als junger Konstrukteur auf sich aufmerksam. Im Jahr 1900 trug er sich erstmals in die Geschichtsbücher der Automobilgeschichte ein. Auf der Pariser Weltausstellung wurde der Lohner-Porsche-Elektrowagen mit von Porsche konstruierten Radnabenmotoren präsentiert.
Weitere Stationen waren die österreichische Daimler-Gesellschaft und Daimler in Stuttgart, wo er unter anderem die Sportwagen SS und SSK entwickelte. Nach einem kurzen Abstecher zu Steyr gründete er 1931 das Konstruktionsbüro Porsche in Stuttgart. 1933 entwickelte er für NSU den Typ 32, einen Vorläufer des Volkswagens. 1934 entwickelte Porsche im Auftrag des Reichsverbandes der Automobilindustrie den Volkswagen. 1936 gingen die ersten VW-Prototypen auf Erprobungsfahrt, der Volkswagen ging aber erst nach dem Krieg in Serie.
1944 wurde das Konstruktionsbüro Porsche nach Gmünd in Österreich ausgelagert. Im Jahre 1947, während Ferdinand Porsche in Gefangenschaft saß, wurde unter Leitung von Ferdinand Porsche jun., auch Ferry genannt, der Porsche Nummer 1 gebaut. Dabei hielt Ferry Porsche an dem von seinem Vater entwickelten Grundprinzip des Käfers fest.
1948 entwickelte Porsche dann mit Hilfe zahlreicher VW-Teile einen Sportwagen, der die Basis für den Weltruhm der Marke Porsche darstellt: der Porsche 356. In der Folge entstanden nicht nur legendäre Porsche für die Straße, sondern auch zahlreiche höchst erfolgreiche Rennwagen.
Eigentlich ist jeder Porsche Oldtimer eine Legende. Neben den Straßenfahrzeugen 356 und seinem Nachfolger, dem Porsche 911, stechen aber besonders die Rennfahrzeuge Porsche 550 Spyder, Porsche904 und Porsche 917 hervor.
Das Porsche Markenlogo besteht aus den Wappen Stuttgarts und Baden-Württembergs sowie einem Porsche-Schriftzug. Es taucht erstmal im Jahre 1953 im Hupenknopf eines Porsche 356 auf. Seither ziert es jeden Porsche Oldtimer und hat sich bis heute nie wesentlich geändert. Entworfen wurde es von Erwin Kommenda und Ferdinand Porsche, nachdem ein Wettbewerb kein befriedigendes Ergebnis erbracht hatte.
1947 Porsche Nummer 1 entsteht
»Porsche 356
1948-1966 Porsche 356, insgesamt 77.579 mal gebaut
1948-1950 erste Kleinserie von 50 Modellen
1950-1955 Porsche 356 als Coupe und Cabrio mit gebläsegekühltem Vierzylinder-Boxermotor, 40 bis 70 PS, Vmax 140 bis 175 km/h
1952 15 America-Roadster (typ 540) entstehen
1955 Porsche Speedster
1955-1958 Porsche 356 A als Coupe, Cabrio, Speedster und Carrera , 44 bis 115 PS, Vmax 145 bis 200 km/h
1959 Porsche Convertible D ersetzt Porsche Speedster
1959-1963 Porsche 356 B als Coupe, Cabrio, Roadster und Carrera (GT), 60 bis 130 PS, Vmax 160 bis 200 km/h
1960-1962 Porsche 356 B Hardtop-Coupe
1962 Porsche 356 B Carrera 2
1963 Porsche 356 B nur noch als Coupe, Cabrio und Carrera 2
1963-1965 Porsche 356 C als Coupe, Cabrio und Carrera 2 mit 75 bis 130 PS,
Vmax 175 bis 200 km/h
1965 Produktion des Porsche 356 läuft nach etwa 78.000 Exemplaren aus
1966 10 Cabrios vom Porsche 356 C werden Anfang ´66 für die holländische
Polizei gebaut
»Porsche 911
1963 Vorstellung des Porsche 901, der auf Drängen von Peugeot in Porsche 911 umbenannt wird
1964-1973 Porsche 911 (Serie A-F), 110 bis 190 PS, Vmax 200 bis 230 km/h
1965 Ende 1965 Auslieferung des Porsche 911, erster Porsche mit 6-Zylinder-Boxermotor
1967 Porsche 911, 911 S Coupe und Targa,
1968 Porsche 911L und 911 T ergänzen das Programm
1969 Porsche 911 E ersetzt den 911 L
1973-1989 Porsche 911 (Serie G-K), 150 bis 231 PS, Vmax 210 bis 250 km/h
1974 Porsche 911, 911S, Coupe, Carrera und Targa
1964-1975 Gesamtproduktion Porsche 911 bis 1975: 104.547 (69.753 Coupes + 34.794 Targa)
1972 Porsche 911 Carrera RS, statt 500 geplanter Modelle wurden wegen der Nachfrage 1580 produziert
1974 Porsche 911 Carrera RS 3.0, nur 109 mal produziert
1976 Porsche 911 S entfällt, erstmals Einsatz feuerverzinkter Bleche
1978 Porsche 911 SC (Super Carrera)
1983 Porsche 911 Cabrio
1984 Porsche 911 SC/RS, Kleinserie von 20 für den Motorsport optimierten Exemplaren
1987 Porsche 911 Carrera Clubsport mit um 100kg reduziertem Gewicht
1989 Porsche 911 Speedster
»Porsche 912
1965-1969 Porsche 912 mit Vierzylindermotor, 90 PS, Vmax 183 km/h, 15.101 mal gebaut
1967 Porsche 912 Targa
1969 Produktionsende Porsche 912
1975-1976 Porsche 912 E als sparsames Modell für die USA, 87 PS, Vmax 177 km/h, 2.092 mal gebaut
»Porsche 911 turbo
1974-1989 Porsche 911 turbo, bis 1975 645 mal gebaut
1974 erste Vorstellung des Porsche 911 turbo
1974 Premiere des 911 turbo in seiner endgültigen Form, ´75-´77 mit 260 PS, Vmax 250 km/h, von ´77-´89 mit 300 PS, Vmax 260 km/h
1987 Porsche 911 turbo Cabrio und Targa
»Porsche 914
1970-1976 Porsche 914, gemeinsam mit VW entwickeltes Mittelmotor-Sportcoupe mit 4 und 6 Zylindern, 80 bis 100 PS, Vmax 177 bis 192 km/h, Gesamtproduktion 914/4: 115.646, Gesamtproduktion 914/6: 3.332
1973 Porsche 914/2.0 ersetzt den 914/6
1976 Produktionsende für den Porsche 914, letzte Modelle nur für den US-Markt
Porsche waren schon als Neufahrzeuge ein relativ teures Vergnügen. Da verwundert es nicht, dass auch Porsche Oldtimer hoch gehandelt werden.
Gemessen an den damaligen Produktionszahlen gibt es heute weltweit noch erstaunlich viele Porsche Oldtimer. Das ist der Tatsache zu verdanken, dass die Käufer eines Porsche in der Regel auch das nötige Kleingeld für Wartung und Reparatur hatten. Außerdem sind die Qualität und Langlebigkeit eines Porsche legendär. Porsche hatten immer einen gewissen Wert und landeten nie so ohne weiteres in der Presse. So schafften viele Porsche Oldtimer die magische 30-Jahres-Grenze. Im Jahre 2005 waren insgesamt 5.980 Porsche Oldtimer beim KBA gemeldet.
Die verklärten Blicke von Besuchern auf Oldtimer Veranstaltungen zeigen, dass Porsche Oldtimer nichts von ihrer Faszination verloren haben. Porsche Oldtimer sind echte Meilensteine der Automobilgeschichte. Mancher Oldtimerfan träumt davon, einmal einen Porsche zu besitzen oder wenigstens zu fahren. Erwähnenswert ist auch die gute Ersatzteilversorgung ab Werk, die Porsche Oldtimer genießen.
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