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Markenzeichen | Überblick Modelle | Allgemeine Informationen

DKW Oldtimer - mit veralteter Technik nicht sehr alt geworden

DKW
Die Bilder, Marken und Logos sind Eigentum der jeweilig genannten Hersteller.

Gründer von DKW ist der Däne Jorgen Skafte Rasmussen, der 1907 ein Unternehmen für Dampfkesselarmaturen in Chemnitz gründete. Während des ersten Weltkrieges beschäftigte er sich im Heeresauftrag mit straßentauglichen Dampfkraftwagen, die als entsprechendes Kürzel ein "DKW" trugen.

Nach dem ersten Weltkrieg zog das Werk nach Zschopau um. Rasmussen erwarb die Rechte an einem Spielzeugmotor, der nach dem Zweitaktprinzip arbeitet. Dieser Motor wurde als "Des Knaben Wunsch" vermarktet, blieb aber eher erfolglos.

Dem Zweitaktmotor blieb DKW allerdings bis zum Schluss treu. Besser lief ab 1921 der Verkauf von Fahrradhilfsmotoren, für die wiederum das DKW-Kürzel strapaziert wurde. Diese leistungsfähigen Motoren mit der sogenannten Schnürle Umkehrspülung, an denen sich Rasmussen die Rechte gesichert hatte, wurde mit dem Spruch "Das kleine Wunder- läuft Berge rauf wie andere runter." verkauft.

1922 begann DWK mit der Produktion von Motorrädern und stieg innerhalb von sechs Jahren zum weltgrößten Hersteller auf.

Um den langgehegten Wunsch, Autos zu bauen, näher zu kommen, kaufte Rasmussen 1924 die Berliner SB-Automobil GmbH, wo 1928 der erste DKW aus der Halle rollte. Wirklich erfolgreich war DKW erst ab 1931 mit den neuen, kleinen Modellen mit Zweizylindermotor und Frontantrieb. Diese liefen in Zschopau vom Band, während in Berlin große DKW-Modelle mit Heckantrieb gefertigt wurden.

1929 sicherte sich Rasmussen neben diversen Unternehmen auch die Aktienmehrheit an den Audi-Werken, übernahm sich aber damit. Die Weltwirtschaftskrise tat ihr Übriges, sodass DKW 1932 schließlich Teil der Auto Union wurde. Bis weit in den Krieg wurden weitere Modelle entwickelt, die aber wegen ihrer rahmenlosen Holzkarossen zum Teil ernste Stabilitätsprobleme hatten.

Nach dem Krieg liefen noch sehr viele DKW auf Deutschlands Straßen, da das Militär kein Interesse an Ihnen gehabt hatte. Die Produktion lief in der sowjetischen Besatzungszone unter dem Namen IFA schnell wieder an.

Im Westen liefen erst 1949/50 wieder DKW-Motorräder, Kleintransporter und schließlich auch Pkw vom Band. Trotz der nicht mehr zeitgemäßen Zweitakt-Technik verkauften sie sich ausgezeichnet. 1958 übernahm Daimler Benz die Aktienmehrheit und verlagerte die Pkw-Produktion nach Ingolstadt, während die Motorradproduktion eingestellt wurde. Daimler Benz verkaufte seine Aktien an die VW AG, die lieber auf ihre wiederbelebte Marke Audi setzte und die Marke DKW 1966 auslaufen ließ (Ausnahme DKW Munga bis 1968).

Legendärste DKW Oldtimer dürften der Auto Union 1000 Sp und der DKW 3=6 Monza sein. Beide Coupes (Auto Union auch als Roadster) sind optische Leckerbissen und wurden nur in kleinen Stückzahlen produziert, was nicht unerheblich zur Legendenbildung beigetragen hat.

Markenzeichen

DKW Oldtimer der ersten Baujahre trugen eine DKW-Plakette als Erkennungszeichen. Nach Gründung der Auto Union zierten alle DKW Oldtimer zusätzlich vier Ringe, die den Verbund aus vier Marken symbolisieren.

DKW Oldtimer im Überblick

1928-1929 DKW Typ P 15

1930-1931 DKW Sportwagen Typ PS 600

1929-1932 DKW 4=8, als Typ P 25 PS, Typ V 800 und V 1000, erfolgloses Vierzylindermodell mit konstruktiven Mängeln, das nur in geringen Stückzahlen produziert wurde

1932 DKW Sonderklasse, Nachfolger des 4=8 V1000 mit neuer Karosserie

1932-1934 DKW Sonderklasse 1001, technisch und optisch auf der DKW Sonderklasse basierend, mit verlängertem Vorderwagen, mit rahmenloser Holzkarosserie, die in der Regel im Laufe der Zeit durchbrach!

1934-1937 DKW Schwebeklasse mit Schwebeachsen und Stromlinienkarosserie, ab 1935 mit zwei Vergasern und mehr Hubraum

1937-1940 DKW Sonderklasse, letzter großer DKW aus Berliner Produktion, optisch und technisch auf dem Wanderer W24 basierend, also mit Stahlkarosserie, aber mit Zweitaktmotor

1931-1938 DKW Front, als Typ F2, Typ FA 600, Typ F5 K-600, Typ F5-700, Typ F5K-700, Typ F7-700, Typ F8-700, sehr erfolgreiche Roadster und Cabrios, ab 1933 mit Dreikanal-Zweitakter mit Umkehrspülung, ab 1935 mit Zentralkastenrahmen

1932-1942 DKW Meisterklasse, als Typ F2, 701, F4, F5-700, F7-700 und F7-800, anfangs mit 0,6l-Maschine, dann mit 0,7l Hubraum, über die Jahre mit wechselnden Aufbauten und verschiedenen Karosserievarianten, ab 1933 mit Dreikanal-Zweitakter mit Umkehrspülung, ab 1935 mit Zentralkastenrahmen, als Typ F7 1937 baugleich mit der DKW Reichsklasse

1933-1940 DKW Reichsklasse, als F2, F5-600, F7-600 und F8-600, über die Jahre mit wechselnden Aufbauten und verschiedenen Karosserievarianten, ab 1933 mit Dreikanal-Zweitakter mit Umkehrspülung, ab 1935 mit Zentralkastenrahmen

1950 DKW F10, Übergangsmodell, um ausländischen Händlern das Warten auf die DKW Meisterklasse zu versüßen, nicht für den Verkauf in Deutschland gedacht und daher wahrscheinlich nur 195 mal gebaut

1950-1954 DKW Meisterklasse, erster Pkw der Auto Union mit 2-Zylinder-Zweitakter, Limousine auf Vorkriegsentwürfen basierend, dazu 5.010 sehr ansehnliche viersitzige Cabrios, die bei Karmann gebaut wurden, außerdem zweisitzige Cabrios und Coupes von Hebmüller, Kombi-Variante "Universal" ab 1953 mit Ganzstahlkarosserie, Gesamtstückzahl 59.475 zuzüglich 6.415 Universal

1953-1955 DKW Sonderklasse, Typ F 91, technisch auf dem Vorkriegsentwurf F 9 basierend, mit 3-Zylinder-Zweitakter, Aufbau bis 1954 mit DKW Meisterklasse identisch, danach mit Panorama-Heckscheibe, auch in 2 Coupe-Varianten, zwei Cabrio-Varianten und als Universal gebaut, Gesamtstückzahl: 57.407 + 15.193 Universal

1955-1959 DKW 3=6, leicht verbreiterte DKW Sonderklasse mit zwei Radständen, 7 verschiedene Karosserievarianten, ab 1957 mit vorne angeschlagenen Türen, erst mit 38 PS, ab 1957 mit 40 PS, Gesamtstückzahl: 137.800 + 19.531 Universal

1956-1958 DKW 3=6 Monza, schönes Coupe mit Kunststoffkarosserie, nur ca. 110 mal von verschiedenen Karosseriebauern produziert, bis der Auto Union 1000 Sp rauskam

1958-1963 Auto Union 1000 und 1000 S, optisch wie DKW 3=6, aber mit größerem Motor, ab 1959 mit Panorama-Frontscheibe, Gesamtstückzahl: 171.008 + 16.421 Universal

1958-1965 Auto Union 1000 Sp, wunderschönes Coupe und Roadster, optisch dem Ford Thunderbird nachempfunden, 5.000 mal als Coupe und 1.640 mal als Roadster gebaut

1955-1968 DKW Munga, Geländewagen fürs Militär, ab 1957 auch für Privatkäufer, mit verschiedenen Aufbau-Varianten, 46.750 mal gebaut

1959-1963 DKW Junior mit 0,75l-Dreizylindermotor, als DKW Junior de Luxe mit 0,8l Hubraum, besserer Ausstattung und Frischölautomatik, beide Modelle etwa 118.000 mal gebaut

1963-1965 DKW F11 und F12, Nachfolgemodelle des DKW Junior und Junior de Luxe mit etwas größerer Karosserie, der F11 mit der Mechanik des alten Junior de Luxe, der F12 mit 0,9l-Maschine, ab 1965 auch als DKW F12/65 mit stärkerer Maschine aus dem Roadster, den es ab 1963 gab, Stückzahlen DKW F11: 30.738, F12: 79.712, F12 Roadster: 2.794

1964-1966 DKW F 102, völlig neu konstruierter Nachfolger des Auto Union 1000 S, letztes DKW-Modell, 52.753 mal als Zwei- und Viertürer gebaut, später als Audi weiterproduziert

Allgemeine Informationen

Es gibt zwei Kategorien von DKW Oldtimern. Da sind zum einen die äußerst seltenen DKW Oldtimer aus der Vorkriegszeit. Zwar haben erstaunlich viele den Krieg überlebt, waren aber wegen ihrer Holzkarosserien und der zum Teil rahmenlosen Fahrgestelle nicht besonders langlebig.

Sofern überhaupt welche überlebt haben, sind sie in fester Sammlerhand oder stehen im Museum. Auf Oldtimertreffen sind DKW Oldtimer aus dieser Zeit nur selten anzutreffen. Auch in den Anzeigenteilen der einschlägigen Oldtimermagazine oder im Internet findet man diese DKW Oldtimer äußerst selten.

Anders sieht es bei der zweiten Kategorie der DKW Oldtimer aus. Diese Modelle ab 1950 sind häufiger auf Oldtimerveranstaltungen anzutreffen. Preislich sind die jüngeren DKW Oldtimer durchaus erschwinglich, sofern es sich nicht um ein sehr seltenes Modell wie den DKW 3=6 Monza oder den Auto Union 1000 Sp handelt. Auch die Ersatzteilsituation ist bei DKW Oldtimern der Nachkriegszeit in der Regel deutlich entspannter.

Bilder von DKW Oldtimern und eine große Auswahl an Fahrzeughändlern, Teilehändlern und Markenclubs finden Sie auf Oldtimer.net

DKW-Oldtimer - Meisterklasse - Zweitaktmotor - Junior - Front

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