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Markenzeichen | Überblick Modelle | Allgemeine Informationen

Citroen Oldtimer - Masse mit Klasse

Citroen
Die Bilder, Marken und Logos sind Eigentum der jeweilig genannten Hersteller.

Im April 1900 erwarb Andre Citroen während eines Polen-Besuchs das Patent auf Fertigung von Metall-Zahnrädern mit Winkelverzahnung. Nach seinem Militärdienst begann Citroen mit der Herstellung dieser Zahnräder.

Erste Berührungspunkte mit der Auto-Industrie gab es 1907, als Citroen ein Sanierungskonzept für die Mors-Automobilwerke entwickelte und im Jahr darauf Generaldirektor des Unternehmens wurde.

1918 entschied sich Citroen, in die Automobilbranche einzusteigen. Er nutzte dafür Fabrikflächen, in denen er während des Krieges Granaten produziert hatte. 1919 brachte Citroen sein erstes Auto heraus, den revulotionären Typ A.

Sehr fortschrittlich war auch das 1920 eingeführte System der Austausch-Ersatzteile. Nur ein Jahr später überraschte Citroen mit den ersten Leasing-Angeboten und Leihwagen.

1923 erwarb Citroen während einer USA-Reise ein Patent zur Herstellung von Ganzstahlkarossen, was ihm einen enormen Wettbewerbsvorteil verschaffte. 1924 wurde das Unternehmen zur Aktiengesellschaft, Hauptanteilseigner war André Citroën.

Citroen war ein echter PR-Profi, der bereits 1925 den kompletten Eiffelturm als Werbefläche nutzte. Das Ziel der Massenmotorisierung verfolgte er von Anfang an mit gut ausgestatteten Einheitsmodellen statt mit vielen verschiedenen Modellvarianten.

Bereits in den 20er Jahren begann Citroen mit der Produktion von LKWs und Bussen. Während sich andere Autohersteller im Rennsport engagierten, um die Verkaufszahlen zu erhöhen, schickte Citroen seine Autos auf extreme Langstrecken- und Zuverlässigkeitsfahrten. Ob bei Wüstenexpeditionen mit Kettenfahrzeugen oder bei Langstreckenrekorden auf Rundstrecken, Citroen hielt zahlreiche Rekorde.

Nach heftigen Problemen während der Weltwirtschaftskrise musste Citroen 1934 wegen zu hoher Schulden Insolvenz anmelden. 1935, wenige Wochen nach dem Tod von Andre Citroen, kam es zum Vergleich mit den Gläubigern. Die Familie Michelin übernahm das Unternehmen, das dann 1975 Teil des PSA-Konzern wurde.

Legendärste Citroen Oldtimer sind das Modell A, die "Göttin" DS/ID, die Ente 2CV und der Citroen SM mit Maserati-Motor.

Markenzeichen

Das Markenzeichen von Citroen ist von der Winkelverzahnung der ursprünglich produzierten Zahnräder abgeleitet. Schon Citroen Oldtimer der ersten Stunde tragen das Citroen Markenzeichen.

Citroen Oldtimer im Überblick

1919-1921 Citroen Typ A, erstes in Großserie produziertes Automobil, relativ günstig und bereits mit elektrischem Licht, elektrischem Anlasser und Reserverad, erstes französisches Auto mit Linkslenkung, mit 1,3l- und als A Sport mit 1,5l-Maschine mit 18 bzw. 22 PS, 24.093 mal gebaut

1921-1928 Citroen Typ B 2, Nachfolger des Typ A, in 5 Jahren etwa 90.000 mal gebaut, 300 Autos pro Tag, etwa 3.000 Fahrzeuge wurden exportiert

1921-1937 Citroen Kegresse, Fahrzeug mit hinterem Kettenantrieb, sehr erfolgreich auf Expeditionen aller Art

1922-1926 Citroen Typ C C2-C3 "Trefle", auch als CV 5 bekannt, sehr beliebter Kleinwagen mit drei Sitzen und 11 PS, Vorbild für den Opel Laubfrosch, etwa 80.000 mal gebaut

1925 Citroen B 10, erstes Fahrzeug mit Ganzstahlkarosserie, 1,5l-Vierzylindermotor mit 20 PS

1925-1927 Citroen Typ B 12, über 38.000 mal gebaut, 1,5l-Vierzylindermotoren mit 20 bzw. 22 PS

1926-1928 Citroen Typ B 14, mit 1,5l-Vierzylindermotoren und 22 PS, ca. 120.000 mal gebaut

1928-1934 Citroen Typ C AC4, erste große Limousine von Citroen, "AC" stand für Andre Citroen, Vierzylindermotor mit 1,6l und 30 PS, ab 1930 als C4 F mit 1,6l-Motor und 30 PS und C4 G mit 1,8l-Motor und 32 PS, über 250.000 mal gebaut

1928-1934 Citroen Typ C AC6, Schwestermodell vom AC 4 mit Sechszylindermotor, ab 1932 mit gummigelagerten Motoren, 2,4l bzw. 2,7l Hubraum mit 45 bzw. 50 PS, etwa 50.000 mal gebaut

1932-1935 Citroen 8CV "Rosalie", Limousine mit 1,5l- bzw. 1,8l-Maschine und 32 bzw. 36 PS, ab 1933 auch mit abgemagerter Serienausstattung und günstigerem Preis, 38.835 mal gebaut

1932-1934 Citroen 10CV mit 1,8l-Vierzylindermotor und 32 PS, 49.249 mal gebaut

1934-1957 Citroen 7 / 11/ 15, Traction Avant, große Limousine, erste Limousine mit selbsttragender Stahlkarosserie und Frontmotor, wegen ihrer hervorragenden Fahreigenschaften auch "Gangster-Limousine" genannt, erst als Typ 7a mit 1,3l und 32 PS, dann als Typ 7b mit 1,5l und 35 PS und als Typ C mit 1,6l und 36 PS, auch als Typ 7S mit 1,9l , der ab 1934 Typ 11 genannt wurde, Typ 11 mit 1,9l-Motor und 46, 56 oder 60 PS, ab 1938 auch als Typ 15 CV mit 2,9l-Sechszylindermotor und 77 PS, verschiedene Karosserievarianten, 1939 auch als Typ 22-Prototyp mit V8-Motor, ab 1952 mit großem Kofferraumdeckel und innenliegendem Ersatzrad, mit insgesamt über 700.000 mal gebaut

1948-1990 Citroen 2CV "Ente", spartanisches Modell der unteren Preiskategorie, spaßhaft als Regenschirm mit Rädern bezeichnet, speziell für die arme Landbevölkerung konzipiertes, sehr anspruchsloses Auto mit guter Federung und dadurch abenteuerlicher Kurvenlage, später bei Studenten sehr beliebtes Kultauto, luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor mit 375 ccm Hubraum und 9 PS, ab 1955 mit 425 ccm und 12, später 16 PS PS, ab 1970 mit 602 ccm und 24 bis 29 PS, angeblich auch mit 652 ccm und 36 PS, 3.872.583 mal als Limousine und 1.246.306 mal als Fourgonette mit Kastenaufbau gebaut

1955-1975 Citroen DS bzw. ID, "Die Göttliche" (19 / 20 /21 / 21ie / 23 / 23ie, spätere ID-Modelle hießen D Special, D Super und D Super 5), Modell der oberen Mittelklasse, revolutionär in Design und Technik, bei der Präsentation 1955 bereits über 12.000 mal bestellt, als DS 19 und DS 23 mit Hydropneumatik für sänftenartige Federung und unter allen Bedingungen gleichbleibende Höhe des Autos, mitlenkende Scheinwerfer, hohe Blinker, Einspeichenlenkrad, halbautomatisches Getriebe, hydraulische Bremsen und Servolenkung, als ID 19 mit gleicher Federung aber konventionellem Getriebe und ohne Servolenkung, ab 1958 auch als Kombi mit zweigeteilter Heckklappe, ab 1960 auch als Cabrio (18 mal vom Karosseriebauer Chapron, etwa 1.300 von Citroen) Gesamtproduktion etwa 1.300.000 Stück

1961-1969 Citroen Ami 6, Limousine auf technischer Basis des 2CV, im Innenraum an DS angelehnt, leicht skuril anmutende Karosserie mit markanter, nach innen gewölbter Heckscheibe, ab 1965 auch als Kombi produziert, nach anfänglichen Problemen 1966 meistverkauftes Auto in Frankreich, mit 0,6l-Zweizylinder-Boxermotor und 21 PS, ab 1964 mit 24,5 PS, ab 1968 mit 28 PS und 35 PS

1967-1984 Citroen Dyane, als Nachfolger des Citroen 2 CV geplant, aber von diesem überlebt, optisch wie eine moderne Ente, aber nie wirklich beliebt, trotzdem insgesamt etwa 1.400.000 mal gebaut, Motoren aus dem 2 CV und dem Ami 6, ab 1978 als Kastenwagen Acadiane

1968-1987 Citroen Dyane 6 Méhari, Freizeitmobil mit 2 CV-Technik und Kunststoffkarosserie, wegen seiner leicht brennbaren Karosserie nie in Deutschland verkauft, etwa 144.953 mal gebaut, davon 1.213 mal mit Allradantrieb, 1995 nochmal produziert von einem Mehari Club, der die Produktionsanlagen von Citroen erworben hatte

1973-1979 Citroen Pony, Schwestermodell des Mehari, etwa 17.000 mal nur in Griechenland gebaut

1969-1978 Citroen Ami 8 und Citroen Ami Super, Nachfolger des Ami 6, gefälliger im Design, 0,6l- mit 32 und 35 bzw. 1,0l-Motoren mit 49, von 1973 bis 1976 auch als Ami Super mit verstärktem Fahrwerk und 1,0l-Maschine mit 54 PS

1970-1975 Citroen SM "Sa Majesté", Luxusfahrzeug mit Maserati-Motor und extravagantem Styling, zu seiner Zeit das schnellste frontgetriebene Serienfahrzeug der Welt, 3 Motorvarianten mit 160, 175 und 180 PS, häufig mit Motorenproblemen, relativ glückloses Modell, das nur 19.920 mal gebaut wurde

1970-1980 Citroen GS, Kompaktlimousine mit Fließheck, mit Hydropneumatik, ab 1971 auch als Kombi, erst mit 1,0l-Vierzylindermotor und 54 PS, ab 1972 auch mit 1,2l-Motor und 60 PS, 1973 ersetzt 1,1l-Motor mit 55 PS den alten 1,0l-Motor, ab 1975 mit 63 PS, 1976 Facelift, ab 1979 nur noch als GS Special, 1980 Ablösung durch den GSA

1969-1971 Citroen Ami M35, Prototypen-Kleinserie mit Wankelmotor, 267 mal gebaut, Karosserie von Heuliez, den Käufern vom Werk wieder abgekauft, daher überlebten nur sehr wenige Modelle

1974-1975 Citroen GS Birotor, mit einem von Comotor (produzierte auch die Wankelmotoren für den Ro 80) hergestellten Wankelmotor, 874 mal gebaut, wegen großer technischer Probleme viele Fahrzeuge vom Werk zurückgekauft und verschrottet

Citroen CX (1974-1991), großer Citroen, verspäteter Nachfolger des DS mit futuristischem Design und moderner Technik, erste Serie bis 1985 mit Lupentacho, insgesamt 11 Motorvarianten, auch als Kombi sehr beliebt und mit verschiedenen Spezialaufbauten versehen, 1.042.460 mal gebaut

1976-1986 Der Citroen LN war ein verkürzter Peugeot 104 mit dem Motor aus dem Citroen Dyane. Dem kleinen Zweitürer mit Schrägheck fehlte die Citroen-typische Extravaganz. Mit seinem 2-Zylinder-Boxermotor, der aus 602 ccm 23,5 PS holte, war der Citroen LN schwach motorisiert. Ab 1978 gab es den Citroen LN mit auf 652 ccm vergrößertem Motor und 34,5 PS. Ab 1979 hieß der Wagen Citroen LNA (A wie Athletique) und hatte 36 PS. Erst 1981 gab es den LNA mit 1,1-l-Motor und angemessenen 50 PS. Der Citroen LN / LNA wurde insgesamt 353.383 mal gebaut.

1978-1988 Der Citroen Visa war als Nachfolger des Citroen 2 CV gedacht. Es gab den Visa ausschließlich als Fünftürer. Der Citroen Visa wurde mit verschiedenen Benzinmotoren vom 2-Zyl.-Boxer mit 652 ccm und 34 Ps bis zum 1,6-l-Vierzylinder mit 115 PS angeboten. Auch einen Dieselmotor mit 60 PS gab es. 1982 gab es ein größeres Facelift, das besonders die Front des Visa betraf. Herauszuheben ist der Visa Décapotable, eine Cabriolimousine, die von 1983 bis 1985 gebaut wurde. Die Pläne für eine dreitürige Version wurden nach Rumänien verkauft. Dieses Fahrzeug wurde im Ostblock ab 1984 als Oltcit Axel verkauft. Der Citroen Visa wurde insgesamt 1.254.390 gebaut. Die Transporter-Version des Visa, der Citroen C 15, wurde von 1984 bis 2005 produziert und brachte es sogar auf ca. 1.800.000 Exemplare.

Allgemeine Informationen

Citroen hat erst relativ spät mit der Autoproduktion begonnen, aber als erster in Europa die Fließbandfertigung eingeführt. Schon in den 20er Jahren kamen so beachtliche Stückzahlen zustande. Ganz alte Citroen Oldtimer aus der Vorkriegszeit sind trotzdem außerordentlich selten und sind in der Regel in fester Sammlerhand oder stehen im Museum.

Die Citroen Oldtimer ab 1946 wurden teilweise in Millionenauflagen produziert. Besonders in Frankreich gibt es noch viele Citroen Oldtimer aus dieser Zeit. Auch in Deutschland war Citroen zeitweise sehr erfolgreich.

Allerdings wurden Citroen Oldtimer in ihrer Jugend in der Regel als Gebrauchsfahrzeug genutzt und hatten oft mit Rost und anderen Qualitätsmängeln zu kämpfen. Reparaturen waren in vielen Fällen nicht wirtschaftlich, sodass viele Fahrzeuge nicht überlebt haben. Immerhin 5.096 Citroen Oldtimer waren im Januar 2005 beim KBA gemeldet.

Citroen Oldtimer, die nach dem Krieg produziert wurden, sind in der Regel eher etwas für Citroen-Fans und Technikbegeisterte. Die seit der DS verbaute Hydropneumatik ist zwar oft besser als ihr Ruf, aber wenn doch mal etwas kaputt geht, ist das sicher ein Fall für Fortgeschrittene.

Fast alle Citroen Oldtimer zählen allein schon wegen ihres außergewöhnlichen Designs zu echten Hinguckern auf Oldtimer Veranstaltungen.

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Citroen-Oldtimer - Ente - Traction Avant - Rosalie - Hydropneumatik

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