Die Geschichte von Alfa Romeo beginnt im Jahre 1906, als der Franzose namens Alexandre Darracq im italienischen Portello eine Autofabrik baut.
Darracq hatte bereits großen Erfolg als Autobauer in Frankreich und mit Kooperationen in Deutschland und England. In Italien wurde er allerdings nicht glücklich mit seiner Societa Italiana Automobili Darracq, die Lizenzbauten der französischen Fahrzeuge für Italien produzierte.
1909 schloss das Werk, wurde aber schon 1910 von einer Gruppe lombardischer Geschäftsleute übernommen. Sie gründeten die Società Anonima Lombarda Fabricia Automobili (A.L.F.A.), die "Aktiengesellschaft Lombardische Automobilfabrik", zu deren größten Aktionären auch Darracq zählte.
Noch im gleichen Jahr verließ der erste Alfa die Werkshallen, der Alfa 24 HP. Bereits 1911 feierte A.L.F.A erste Rennsporterfolge, doch in der Folge der sich verschlechternden Weltwirtschaftslage und des bevorstehenden Weltkrieges geriet Alfa in Schwierigkeiten.
Diese konnten zwar durch Rüstungsaufträge gemildert werden. Doch dann verkaufte Darracq sein Aktienpaket an die Banca Italiana di Sconto, die A.L.F.A 1915 zum Konkurs anmeldete.
Das Rüstungsunternehmen "Accomandita Ing. Nicola Romeo & Co." unter der Leitung von Nicola Romeo übernahm das Werk. Die zahlreichen Rüstungsaufträge und die damit erwirtschafteten Gewinne ermöglichten nach dem ersten Weltkrieg die rasche Wiederaufnahme der Automobilproduktion, jetzt unter dem Namen Alfa Romeo.
Alfa Romeo war nicht nur erfolgreich in der Produktion von Serienfahrzeugen und Rennwagen. Auch die Produktion von Baumaschinen, Lokomotiven und Motoren für Schiffe und Flugzeuge machte Alfa Romeo zu einem der größten Unternehmen Italiens.
Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Zuge der Weltwirtschaftskrise wird Alfa Romeo zu Beginn der 30er Jahre ein Staatsunternehmen. Nach dem Krieg erholt sich Alfa Romeo in den 50er Jahren.
Doch obwohl die fortan produzierten Sportwagen gut beim Publikum ankommen,
kann Alfa Romeo den erneuten Niedergang nicht verhindern. 1986 wird Alfa Romeo
schließlich Teil der Fiat-Gruppe.
Legendärste Alfa Romeo Oldtimer der Vorkriegszeit sind die Modelle der
6C-Baureihe. Legendäre Alfa Romeo Oldtimer der jüngeren Zeit sind
sicher der Alfasud, die verschiedenen Alfa Spider (besonders der mit Rundheck)
und der Montreal.
Das Alfa Romeo Wappen ist eines der ältesten Markenzeichen der Automobil-Welt.
Es besteht aus dem alten Mailänder Stadtwappen, einem roten Kreuz auf weißem
Grund und einer Schlange, die ein Kind verschlingt und eine Krone auf dem Kopf
hat. Dieses wurde einfach mit einem "Alfa Milano" Schriftzug versehen.
Ab 1919 wurde daraus "Alfa Romeo Milano". Bis 1945 waren außerdem
zwei oder drei Schifferknoten auf dem Logo abgebildet. Ab 1972 wurde auf das
"Milano" verzichtet, weil Alfa Romeo von da an auch an anderen Orten
produzierte. Jeder Alfa Romeo Oldtimer trägt eine der zahlreichen verschiedenen
Versionen des Markenzeichens.
Ein weiteres typisches Erkennungszeichen für Alfa Romeo ab Mitte der 30er
Jahre ist das Cuore Sportive, das Sportlerherz. Es ziert seither als Kühlergrill
die Front eines jeden Alfa Romeo.
1910 Alfa 24 HP mit 4,1l-Motor und 42 PS, erster Alfa mit einer damals beachtlichen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, 680 mal gebaut
1911 Alfa 15 HP Corsa mit 2,4l-Vierzylinder und 22 PS
1913-1922 Alfa 40-60 HP, mit Vierzylindermotor, 6,1 Litern Hubraum und erst 70, dann 73 und schließlich 82 PS, obenliegende Ventile, sehr erfolgreich als Rennwagen
1913 Alfa 40-60 HP Aerodinamica
1920-1921 Alfa Romeo 20-30 mit 4,3l-Vierzylinder und 67 PS
1921-1922 Alfa Romeo G1 mit 6,3l-Vierzylinder
1922-1927 Alfa Romeo RL, erstes Modell mit 3l-Sechszylindermotor
1922-1924 Alfa Romeo RM, kleiner Bruder des RL mit 2l-Vierzylindermotor und 44 PS
1923-1924 Alfa Romeo P1 mit 1,5l-Achtzylinder
1924-1931 Alfa Romeo P2 mit 2,0l-Achtzylinder und 146 PS, Gewinner zahlreicher Autorennen
1925 Alfa Romeo RLSS mit 3l-Sechszylindermotor und 83 PS
1927-1929 Alfa Romeo 6C 1500, mit und ohne Kompressor mit 54 bzw. 84 PS
1929-1933 Alfa Romeo 6C 1750, mit und ohne Kompressor und 46 bis 102 PS, einer der erfolgreichsten Sportwagen seiner Zeit
1929-1933 Alfa Romeo 6C 1750 Super Sport, 1,8l Sechszylinder mit 85 PS, 2.570 mal gebaut
1933 Alfa Romeo 6C 1900 mit 68 PS
1931-1934 Alfa Romeo 8C 2300 mit und ohne Kompressor mit 142 und 178 PS, 220 mal gebaut
1934-1937 Alfa Romeo 6C 2300 mit 68, 76 oder 95 PS
1939-1949 Alfa Romeo 6C 2500 mit 90 oder 110 PS
1935-1939 Alfa Romeo 8C 2900 mit Achtzylindermotor und 180 PS, von 1936-1938 auch als 8C 2900 Spider
1935-1936 Alfa Romeo 8C 2900 A mit Achtzylindermotor und 220 PS
1939-1949 Alfa Romeo 6C 2500 mit 6 Zylindern und 90 PS aus 2,4l Hubraum
1939-1953 Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport Corsa mit 6 Zylindern und 105 PS aus 2,4l Hubraum, 300 mal gebaut
1947-1949 Alfa Romeo 6C 2500 freccia d´oro mit 6 Zylindern und 90 PS aus 2,4l Hubraum
1947-1949 Alfa Romeo 6C 2500 sport mit 6 Zylindern und 95 PS aus 2,4l Hubraum
1952-1954 Alfa Romeo 6C 3000 mit 6 Zylindern und 246 bzw. 275 PS aus 3,5l Hubraum, nur 8 mal gebaut
1950-1954 Alfa Romeo 1900, erster komplett neu konstruierter Alfa Romeo nach dem Krieg, 80 PS, erster Alfa mit selbsttragender Karosserie, 7.611 mal gebaut
1951-1954 Alfa Romeo 1900 C (später auch Sprint genannt), Coupe-Version mit 100 PS, 949 mal gebaut, davon 88 offene Versionen, von Alfa Romeo entwickeltes Fahrwerk mit Aufbauten diverser Karosserieschneider
1952-1954 Alfa Romeo 1900 M (AR 51), Militärfahrzeug mit 65 PS, 1.921 mal gebaut,
1954 als Typ AR 52 ohne nennenswerte Änderungen produziert
1953-1954 Alfa Romeo 1900 T.I., Limousine mit 100 PS, etwa 600 mal gebaut
1954-1959 Alfa Romeo 1900 Super mit 2l-Maschine und 90 PS, leichte optische Retuschen gegenüber dem 1900 T.I., 8.231 mal gebaut
1954-1956 Alfa Romeo 1900 Super Sprint, Coupe mit 115 PS
1954-1957 Alfa Romeo 1900 T.I.Super, Limousine mit dem stärkeren Motor aus dem Coupe
1954-1961 Alfa Romeo Giulietta Sprint, sehr ansehnliches Coupe mit 65-80 PS, über 6.000 mal gebaut, Giulietta-Baureihe unter dem 1900er angesiedelt und günstiger, knapp über 100 mal als Giulietta Sprint Special ("low nose") gebaut
1955-1957 Alfa Romeo 1900 Primavera, Luxus-Coupe mit langem Radstand und 115 PS, 281 mal gebaut
1955-1961 Alfa Romeo Giulietta, Limousine mit 53 PS, ab 1959 zweite Serie mit leichten Veränderungen, ab 1957 auch als Giulietta t.i. mit 74 PS
1955-1961 Alfa Romeo Giulietta Spider mit 65-90 PS, etwa 16.000 mal gebaut
1956-1958 Alfa Romeo 1900 Super Sprint, völlig neue Coupes von Touring und Zagato, 854 mal gebaut
1957-1969 Alfa Romeo 2000 Berlina, Nachfolger des 1900 mit 108 PS, nur 2.893 mal verkauft
1957-1961 Alfa Romeo 2000 Spider, optisch an die Giulietta angelehnt, ab 1961 auch als 2+2-Sitzer, 3.443 mal gebaut
1959-1964 Alfa Romeo Dauphine, Lizenzbau des Renault Dauphine mit dem Alfa-Logo, 0,8l Hubraum und 30 PS, optisch aufgewertete Version als Alfa Romeo Ondine von 1961-1962 gebaut
1962-1969 Alfa Romeo 2600 Berlina, Nachfolger des 2000 Berlina, sehr laufruhiger 2,6l-Sechszylindermotor mit 132 PS, Optisch stark verändert, ab 1964 mit Einzelsitzen vorne
1962-1965 Alfa Romeo 2600 Spider mit 145 PS, 2.257 mal gebaut
1962-1966 Alfa Romeo 2600 Sprint mit 145 PS , 6.999 mal gebaut, ab 1965 optisch leicht veränderter Innenraum
1965-1967 Alfa Romeo 2600 Sz, nur 105 mal gebautes Coupe im Zagato-Design
1962-1965 Alfa Romeo Giulia 1600 Spider mit 1,6l-Vierzylindermotor und 91 PS, 9.250 mal gebaut
1962-1974 Alfa Romeo Giulia "Hundeknochen", moderne Limousine mit sehr guten Fahrleistungen, erster Alfa Romeo mit Sicherheitsfeatures wie einer Knautschzone, anfangs mit Bandtacho, ab 1966 mit Rundinstrumenten, zuerst als Giulia Ti mit 90 PS, 1963 auch als Ti Super mit 113 PS, ab 1964 auch als Giulia 1300 mit 80 PS und ohne Doppelscheinwerfer, ab 1965 als 1300 ti mit 85 PS und als Giulia Super mit 98 PS (später auch 102 PS), ab 1968 auch als 1600 S mit 96 PS, ab 1970 auch als 1300 Super mit 89 PS, ab 1972 als 1300 Super optisch an den 1600er angeglichen
1962-1970 Alfa Romeo Sprint GT, Nachfolger des Giulietta GT und Coupe zur neuen Limousine Giulia, "Bertone" genannt, aber von Giugiaro entworfen, bis 1969 mit 1,6l Hubraum und 103 PS, ab 1966 auch als 1300 GT Junior mit 88 PS und reduzierter Ausstattung,
1963-1965 Alfa Romeo 1300 Sprint
1964-1966 Alfa Romeo Giulia 1600 GTC, Cabrio-Version des Sprint GT
1965-1968 Alfa Romeo 1600 Sprint Veloce GT mit 109 PS, als GTA mit 115 PS,
1966-1967 Quattroruote 1750 Gran Sport Zagato, Replika des 6C 1750 Gran Sport mit moderner Technik, nur 92 mal gebaut
1966-1968 Alfa Romeo Spider 1600 Duetto, Rundheckspider mit 2 Sitzen und 109 PS, 6.325 mal gebaut, 1967-1969 als Spider 1750 Veloce mit 118 PS, 1968-1969 auch als Spider 1300 Junior mit 88 PS, von 1968-1970 auch als Export-Variante für die USA mit mechanischer Einspritzanlage und 114 PS
1967-1972 Alfa Romeo 1750 Berlina, optisch an die Giulia angelehntes Topmodell mit 1,8l Hubraum und 114 PS, ab 1970 mit leichten optischen Retuschen, über 100.000 mal gebaut
1967-1972 Alfa Romeo 1750 GT Veloce, optisch nur leicht veränderter Giulia Sprint mit dem 1,8l-Motor aus der Limousine, 44.265 mal gebaut
1969-1972 Alfa Romeo 1300 GT Junior Zagato, auf Basis des GT gebautes Coupe von Zagato mit 88 PS aus 1,3l Hubraum, 1.108 mal produziert, Nachfolger GT 1600 Junior Zagato mit 109 PS bis 1975 gebaut
1970-1982 Alfa Romeo Spider, neuer Spider mit eckigem Heck, als 1300 Junior mit 89 PS, als 1750 Veloce mit 118 PS, als 2000 Veloce mit 131 PS, ab 1972 auch als Spider 1.6 Junior mit 110 PS, ab 1974 als Spider 1.6 Junior mit 104 PS, ab 1975 auch als 2000 Veloce mit 128 PS
1970-1974 Alfa Romeo GT 1300 Junior, Karosserie des 1750 GT, ohne Doppelscheinwerfer, mit 88 PS, ab 1972 auch GT 1600 Junior mit 109 PS
1970-1977 Alfa Romeo Montreal, Coupe mit 2,6l-V8-Motor und 197 PS, 3.925 mal gebaut, innen wie außen sehr eigenwillig im Design
1971-1977 Alfa Romeo 2000 Berlina, größte Alfa-Limousine ihrer Zeit mit 131 PS
1971-1977 Alfa Romeo 2000 GTV, optisch innen wie außen leicht verändertes Coupe mit 136 PS
1972-1980 Alfa Romeo Alfasud, modern konzipierte und sehr preiswerte, Kompaktlimousine, die unter starken Rostproblemen litt, ab 1973 auch als Alfasud ti mit 68 PS, ab 1975 auch als Giardinetta (Kombi)
1972-1984 Alfa Romeo Alfetta, neue Stufenheck-Limousine, optisch und technisch mehrmals überarbeitet, ab 1975 als Alfetta 1.8 mit 118 PS,
1974-1978 Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1300/1600, die neue Giulia mit vielen optischen Veränderungen, besonders auffällig das neue Heck ohne Hundeknochen-Design, mit 88 PS bzw. 104 PS
1974-1976 Alfa Romeo GT 1300/1600 Junior, beide Versionen optisch an den 2000 GTV angeglichen
1974-1986 Alfa Romeo Alfetta GTV 2000 / Sprint Veloce, Coupe auf Basis des Alfetta. Motoren: 1,6- mit 109 PS, 1,8l mit 122 PS, 2,0l mit 130 PS, 2,0l turbo mit 150 PS, 2,5l-V6 mit 158 PS. Ab 1980 entfiel in Deutschland die Bezeichnung Alfetta, es gab nur noch den Alfa Romeo GTV 2.0 und GTV 6 2.5. Für Südamerika wurden 200 Alfa Romeo GTV 3,0 gebaut. Gesamtproduktion: 137.543 Fahrzeuge
1976-1989 Alfa Romeo Alfasud Sprint, dreitüriges Schrägheckcoupe, Motoren: 1,3l mit 75 PS, 1,5l mit 105 PS und 1,7l mit 118 PS, 121.434 mal gebaut, wegen Rostproblemen heute selten.
1977-1985Alfa Romeo Giulietta (Typ 116), viertürige Limousine auf Basis des Alfetta, mit Motoren vom 1,3l mit 87 PS bis zum 2,0l Turbo mit 175 PS. In Italien auch als 2,0l- Turbodiesel. Das damals ungewohnte keilförmige Design und das Stummelheck sorgte anfangs für viel Aufsehen. Der Alfa Romeo Giulietta wurde 370.028 mal gebaut.
1979-1986Alfa Romeo Alfa 6, viertürige Limousine der oberen Mittelklasse, sehr gut ausgestattet, nach Facelift 1983 mit Breitband- statt doppelten Rundscheinwerfern, Motoren mit 4, 5 (Diesel) und 6 Zylindern, Leistung von 107 bis 160 PS. Nur etwa 12.050 mal gebaut.
1980-1986Alfa Romeo GTV, auf Basis der Alfetta GT
Selbst in den besten Jahren konnte Alfa Romeo, gemessen an den heimischen Herstellern,
keine allzu großen Stückzahlen in Deutschland an den Mann bringen.
Viele Alfa Romeo Oldtimer waren schon als Neufahrzeuge nicht gerade billig.
Da verwundert es nicht, dass Alfa Romeo Oldtimer heute eher hoch gehandelt werden.
Die Tatsache, dass es heute nicht allzu viele Alfa Romeo Oldtimer gibt, beruht darauf, dass die Fahrzeuge oft sehr sportlich bewegt wurden und dementsprechend schnell alterten. Neben den Serienfahrzeugen gibt es auch viele Alfa Romeo Oldtimer, die ausschließlich als Rennwagen eingesetzt wurden.
Viele Serienmodelle hatten in Deutschland mit Rostproblemen zu kämpfen. Nicht wenige Alfa Romeo Oldtimer, die heute auf Oldtimer-Veranstaltungen zu sehen sind, wurden erst später aus Italien importiert und konserviert.
Besonders beliebt sind Alfa Romeo Oldtimer wegen ihrer leistungsstarken Motoren, die dazu auch noch einen tollen Sound haben. Alfa Romeo Oldtimer sind oft von einem der bekannten italienischen Designer entworfen, zudem gibt es einige Alfa Romeo Oldtimer, die nur in kleinen Serien oder als Einzelstück gefertigt wurden. Diese Alfa Romeo Oldtimer sind allerdings in fester Sammlerhand oder stehen im Museum.
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